Hochinfektiöse Durchfallerkrankung
Die Tiere stecken sich mit „Giardia duodenalis“, der weltweit verbreitetsten Art, über Kot, kontaminiertes Futter oder Trinkwasser sowie den Kontakt zu erkrankten Tieren an, etwa indem sie sie ablecken. Ein Gramm Kot kann bis zu 10 Millionen infektiöse Zysten enthalten. Für eine Infektion reichen bereits 10 Zysten aus. Nach der Aufnahme lösen sich die Zysten im Darm auf und geben zwei aktive Trophozoiten frei, diese heften sich im Dünndarm an die Zellen der Schleimhaut und vermehren sich dort. Das Darmepithel wird dabei mechanisch geschädigt, die Nährstoffaufnahme aus dem Speisebrei ist gestört. Das heißt, die befallenen Tiere magern ab, obwohl sie gut fressen. Im Endarm entstehen dann aus den Trophozoiten wieder Zysten. Typische Symptome bei erkrankten Welpen und jungen Tieren sind wiederkehrende Durchfälle mit hellem, schleimigem, übelriechendem Kot, eventuell mit Blutbeimischung. Selten kommt es zu Erbrechen. Akute Erkrankungen können nach einer Woche ausheilen. Chronische Verläufe können sich allerdings über Monate hinziehen und benötigen einen strikten Hygieneplan. Ausgewachsene Tiere zeigen häufig keine klinischen Symptome, scheiden jedoch Zysten aus und bilden ein Infektionsrisko für andere Tiere und – den Menschen. Denn die Giardiose gehört zu den so genannten Zoonosen, also jenen Krankheiten, die vom Tier auf den Menschen übertragen werden können.
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Giardia
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