Bestandteil der Gesellschaft

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Das Ziel der Zottel-Bande von Braunshardt

Hunde sind seit Jahrtausenden ein fester Bestandteil der menschlichen Gesellschaft. Sie dienen nicht nur als Arbeitstiere, sondern auch als geschätzte soziale Begleiter. Die Hunde/Hobbyzucht erfüllt somit einen gesellschaftlichen Bedarf. Obwohl es viele Mischlingswelpen und Tiere aus dem Ausland ohne Papiere gibt, sollte die gezielte Hobby/Zucht von Hunden nicht hinterfragt werden. Nur ein sorgfältig ausgewählter Rassehund kann die spezifischen Eigenschaften aufweisen, die sein zukünftiger Besitzer benötigt. Beispiele hierfür sind Therapiehunde, Blindenführhunde, Jagdhunde und Polizeihunde. Auch für private Halter ist es von Bedeutung, dass sie die Eigenschaften eines Hundes an ihre eigene Persönlichkeit und Lebenssituation anpassen können.

Da nicht alle Tiere einer Rasse identisch sind, ist eine gezielte Selektion für die Hobby/Zucht erforderlich. Zeigt beispielsweise ein Jagdhund Angst vor Schüssen, ist er für die Zucht ungeeignet. Gleiches gilt für Zuchthunde, die bestimmte Krankheiten aufweisen. Ziel der Zucht sollte es stets sein, die an eine Hunderasse gestellten Erwartungen optimal zu erfüllen und gleichzeitig gesunde Hunde hervorzubringen.

Hundezucht ist sicherlich keine profitable Nebentätigkeit. Für den Hobbyzüchter entstehen zahlreiche Kosten, wie beispielsweise für das Decken der Mutterhündin, veterinärmedizinische Untersuchungen und hochwertiges Futter. Hinzu kommt die Pflege der Hündin sowie die Wurfabnahme durch einen Zuchtverein und Tierarzt. Die Gesundheit der Zuchttiere hat oberste Priorität; Hunde mit genetischen Defekten dürfen unter keinen Umständen zur Zucht verwendet werden. Aufgrund von Erbkrankheiten ist es in der Hobbyzucht essentiell, ausschließlich mit gesundheitlich einwandfreien Hunden zu züchten.

Die meisten Züchter erzielen – falls überhaupt – nur geringe Gewinne aus dem Verkauf ihrer Welpen. Zusätzlich müssen die Kosten für die Aufzucht, den Tierarzt und die Decktaxe der Hündin vom Züchter im Voraus getragen werden. Ein verantwortungsbewusster Hobbyzüchter verkauft seine Welpen nicht an den Erstbesten, sondern sucht sorgfältig die Familien und Personen aus, zu denen seine Hunde kommen werden.

Ein weiterer wichtiger Punkt ist, dass die Betreuung der Vierbeiner viel Zeit und Aufwand erfordert. Es geht nicht nur um deren Versorgung, sondern auch darum, sich um alles andere zu kümmern: das tägliche Waschen der Decken und Unterlagen, da neugeborene Welpen Wärme benötigen; die Hündin braucht nach der Geburt intensive Pflege und tierärztliche Betreuung. Zudem muss die Umgebung täglich gereinigt und die Nabel der Welpen kontrolliert werden.

Die Wurfbox dient als Rückzugsort für die Hündin und ihre neugeborenen Welpen. Die Aufzucht von Welpen erfordert einen ähnlich hohen Zeitaufwand wie die Betreuung eines Babys. Es kann herausfordernd sein, Zeit für andere Aktivitäten zu finden. Die Wurfbox muss regelmäßig gesäubert werden. Gelegentlich erhalten Welpen nicht genug Milch und müssen alle zwei bis drei Stunden zusätzlich gefüttert werden. Zudem kann ein Wurf leicht acht oder zehn Welpen umfassen. Obwohl die Hündin meistens einen Großteil der Aufzucht übernimmt, steigt der Zeitaufwand für den Menschen mit dem Älterwerden der Welpen.

Die Einnahmen eines Hundezüchters resultieren ausschließlich aus dem Verkauf der Welpen nach einem erfolgreichen Wurf und deren Aufzucht. Diese Einnahmen müssen jedoch um diverse Ausgaben bereinigt werden, die der Hobby/Züchter im Voraus leisten muss, da sie schon vor dem Verkauf der Welpen anfallen. Hierzu zählen Ausgaben für das Decken der Hündin, Tierarztkosten für das Muttertier und die Welpen, Impfkosten, Futter, den Zuchtwart, Eintragungen im Zuchtbuch sowie die Instandhaltung der Eigenen Vierwände. Der Verkaufspreis eines Welpen variiert je nach Hunderasse.

In den ersten Lebenswochen sollten Welpen unbedingt bei ihrer Mutter bleiben. Während dieser Zeit darf man sie nur kurzzeitig allein lassen. Ein verantwortungsbewusster Hobby/Züchter muss stets einen Plan für eventuelle Komplikationen bereithalten, da nicht garantiert ist, dass Hündin und Welpen nach der Geburt durchgehend gesund bleiben. Sobald die Welpen älter sind und die Wurfbox verlassen, benötigen sie einen sicheren Raum, in dem sie sich frei bewegen und entwickeln können. Zudem ist ein umzäunter Garten wichtig, in dem die heranwachsenden Welpen erste Umweltreize sicher erforschen können.

Wer sich einen Hund anschaffen möchte, sollte sich zuerst über die verschiedenen Möglichkeiten informieren und dann eine persönliche Entscheidung treffen. Diese Entscheidung kann von der Erfahrung mit Hunden, den persönlichen Lebensbedingungen, Familienmitgliedern, den bevorzugten Aktivitäten mit dem Hund oder den Optionen für eine externe Betreuung abhängen.

Die Zucht ist grundsätzlich gerechtfertigt, da sie darauf abzielt, geeignete und vorhersehbare Hunde zu züchten. Das Ziel der Zucht sollte stets die Verbesserung der Rasse sein. Dies ist besonders für seltene Rassen und Arbeitshunde von Bedeutung, um deren Fortbestand zu sichern. Wer einen Welpen von einem renommierten Züchter erwirbt, kann in der Regel davon ausgehen, dass der Hund gesund und gut sozialisiert ist. Ein kompetenter Züchter ist zudem in der Lage zu beurteilen, welcher Hund zu welchem Besitzer passt. Für Neulinge in der Hundehaltung könnte dies die sicherste Option beim Erwerb sein.

Für diejenigen, die bereits Hundeerfahrung haben und sich nicht auf eine bestimmte Rasse festlegen möchten, kann ein Hund aus dem Tierheim eine Option sein. Viele Hunde verbringen einen Großteil ihres Lebens in solchen Einrichtungen. Ein Tierheimhund ist zwar nicht kostenlos, aber oft wesentlich preiswerter als ein Rassehund vom Züchter. Allerdings können Tierheimhunde manchmal Defizite aufweisen, da sie möglicherweise nicht immer optimal versorgt wurden. Dies kann bei einigen Hunden zu Depressionen oder Verhaltensauffälligkeiten führen. Dennoch findet man im Tierheim nicht nur Mischlinge oder Tiere mit tragischen Vergangenheiten. Auch Rassehunde können im Tierheim enden, beispielsweise wenn ihre Besitzer verstorben sind.

Die Adoption eines Hundes aus dem Tierheim ist ein aktiver Beitrag zum Tierschutz. Häufig zeigen sich diese Hunde ihren neuen Haltern gegenüber ein Leben lang erkennbar dankbar. Erfahrene Hundebesitzer können in der Regel mit Hunden, die Verhaltensprobleme aufweisen, umgehen und ihnen helfen, ihre traumatischen Erlebnisse zu überwinden. 

Das ist jetzt bisschen viel Text geworden – trotzdem Dankeschön fürs lesen!